22. Aug 2018 | Entscheidung

Jurysitzung
Entscheidung

Vorstellung der Arbeiten, Beurteilung, Prämierung, Festlegen von Planungsansätzen für die weitere Bearbeitung.

Eine Momentaufnahme der Tagung des Preisgerichtes am 22. August 2018. Die Jurymitglieder sitzen an einem Tisch und schauen sich gemeinsam die Architektenentwürfe an. Im Hintergrund stellt ein Architekturbüro seinen Entwurf vor.

Das Grundstück des ehemaligen Bahrenfelder Forsthauses soll in den nächsten Jahren mit frei finanzierten und öffentlich geförderten Mietwohnungen und gemeinschaftsbildenden Flächen neu bebaut werden und dabei zugleich den Lutherpark erweitern. Mit diesem Ziel hat der Grundstückseigentümer im Einvernehmen mit dem Bezirksamt Altona und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt. Fünf Teams aus Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros waren zur Teilnahme an dem Wettbewerb eingeladen worden. Am Mittwoch (22.8.2018) wurden die Wettbewerbsbeiträge von der Jury beurteilt. Einstimmig wurde der Entwurf „Bahrenfelder Höhe“ des Teams BIWERMAU Architekten, Hamburg zusammen mit WES Landschaftsarchitekten, Hamburg ausgewählt. Auf der Grundlage dieses Konzeptes beabsichtigt das Bezirksamt Altona, den politischen Gremien die Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplan-Verfahrens inklusive Beteiligung der Öffentlichkeit zu empfehlen, mit dem das erforderliche Planrecht geschaffen werden soll.

Der Entwurf zeigt drei um einen gemeinsamen Platz angeordnete, homogene Baukörper mit Backsteinfassaden und bewachsenen, ortstypischen Satteldächern. Die Planer sehen im Außenbereich sowohl Privatgärten als auch öffentliche Gemeinschaftsflächen vor. Im Süden der Bebauung wird der Lutherpark an die Von-Hutten-Straße angebunden.

Die vorgesehene Erweiterung des Lutherparks nach Osten mit einer Durchwegung bis zur Von-Hutten-Straße sowie einige andere Aspekte sind bei dem vorliegenden Wettbewerbsbeitrag auf Beschluss der Jury in der weiteren Bearbeitung noch zu optimieren.

Die gestalterischen Vorgaben für die am Wettbewerb teilnehmenden Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros hatten unter anderem die Fachleute des Bezirksamts Altona, der Behörde für Umwelt und Energie und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie die Bau- und Planungsexperten von Fraktionen der Bezirksversammlung erarbeitet. Aus diesem Kreis setzte sich auch das Preisgericht zusammen. Bereits am Montag (20.8.2018) hatten auch die Anlieger die Entwürfe eingehend begutachten und kommentieren können. Sie hatten sich dabei überwiegend einverstanden mit einer Wohnbebauung gezeigt und deutliche Präferenzen für Backsteinfassaden geäußert.

„Der Entwurf hat etwas bemerkenswert Vertrauliches an sich. Er passt an diesen Ort, schlägt eine ruhige maßstäbliche Architektur vor und orientiert sich in Material und Form an seiner Nachbarschaft“, so Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Stadt Hamburg.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Wettbewerbsergebnis zur Bebauung des Geländes des ehemaligen Forsthauses. Neben der sehr guten Architektur mit wohlproportionierten Baukörpern ist besonders der einfühlsame Umgang des Entwurfs mit der gegebenen Topografie zu nennen.“ so Dipl.-Ing. Gregor Werner, Vorsitzender SPD Altona Nord-Sternschanze, Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg Altona, Baupolitischer Sprecher SPD-Fraktion-Altona.

Uwe Szczesny, Vorsitzender der CDU Bezirksfraktion Altona und Fachsprecher für Bau und Planung: „Das Wettbewerbsverfahren ergab einen Entwurf, der hervorragend in die vorhandene Umgebung passt. Mit kleineren Veränderungen kann auf der Grundlage dieses Entwurfes das notwendige Bebauungsplanverfahren intiiert werden. Die Grünverbindung zwischen Lutherpark und den Friedhöfen funktioniert, der Wohnungsbau passt sich massvoll an. Weitere Dinge werden im B-Planverfahren geregelt.“

Christian Trede, Sprecher für Stadtentwicklung der Grünen Fraktion Altona: „Nach dem traurigen und unrühmlichen Ende des Bahrenfelder Forsthauses sind wir froh, an diesem Ort guten, qualitativ hochwertigen Wohnungsbau zu bekommen. Vom Städtebau und der Architektursprache her fügt sich das Ensemble wunderbar ein als Auftakt der zukünftigen Bebauung nördlich des Holstenkamps und als Entree in den Luther-Park. Die zwei Teile des Luther-Parks werden durch den A7-Deckel nach fast 50 Jahren wieder miteinander verbunden und erhalten durch diesen Wohnungsbauentwurf eine schöne Eingangssituation.“

„Die Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Altona und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, ebenso wie mit den beteiligten Fachleuten aus den Fraktionen der Bezirksversammlung, ist von einem gemeinsamen Wollen und einem erfreulich konstruktiven Geist geprägt. Wir freuen uns, dass wir auch für dieses traditionsreiche und anspruchsvolle Grundstück eine sehr gute Lösung finden konnten.“, so der Grundstückseigentümer Christoph Wendel (icon14 GmbH/DoubleLine development GmbH).  

Visualisierung des Gewinnerprojektes „Bahrenfelder Höhe“. Erstellt von BIWERMAU Architekten BDA aus Hamburg.

Die Jury

Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor, Hamburg
www.bsw-hamburg.de

Johannes Gerdelmann, Dezernatsleitung, Bezirksamt Altona
www.altona.hamburg.de

Frank Conrad, Fachamtsleitung Stadt- und Landschaftsplanung, Bezirksamt Altona
www.altona.hamburg.de

Gregor Werner, Fachsprecher Planung und Bau, SPD-Bezirksfraktion Altona
www.spdfraktionaltona.de

Uwe Szczesny, Fachsprecher Planung und Bau, CDU-Bezirksfraktion Altona
www.cdu-altona.de

Gesche Boehlich, Fachsprecherin Planung und Bau, DIE GRÜNEN-Bezirksfraktion Altona
www.gruene-altona.de

N.N., Mitglied Planungsausschuss, FDP-Bezirksfraktion Altona
www.fdp-altona.de

N.N., Mitglied Planungsausschuss, AFD-Bezirksfraktion Altona
www.alternative-altona.de

N.N., Mitglied Planungsausschuss, Die Linke-Bezirksfraktion Altona
www.linksfraktion-altona.de

Hille Krause, Architektin, KBNK Architekten, Hamburg
www.kbnk.de

Heike Lorenz, Landschaftsarchitektin, hunck+lorenz freiraumplanung
www.hl-freiraum.de

Christoph Wendel, Architekt, DoubleLine development
www.doubleline.eu

Sachverständige

Uwe Thomsen
Baum-Sachverständiger, Pinneberg

Detlef Scheele
Bau-Sachverständiger, Hamburg

Reinhard Schier
Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, PGD

Rebekka Hoffmann
Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, PGD

Daniela Gilges
Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, PGD

Gabriele Göller-Meier
Stadt- und Landschaftsplanung, Bezirksamt Altona

Stephan Tressl
Stadt- und Landschaftsplanung, Bezirksamt Altona

Stephan Landgraf
Stadt- und Landschaftsplanung, Bezirksamt Altona

Christine Hagedorn
Stadt- und Landschaftsplanung, Bezirksamt Altona

Drei Juroren stehen vor einem Entwurf und diskutieren diesen angeregt.
Panoramablick in den Raum mit den Entwürfen, Modellen und Visualisierungen. Mitglieder der Jury und externe Sachverständige betrachten die Entwürfe und diskutieren miteinander.